Stress und Zerstreutheit einfach wegatmen, das ist doch totaler Quatsch, hätte ich noch vor ein paar Jahren gesagt. Heute denke ich da anders. Die ganze Geschichte erfährst du in diesem Artikel. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Katrin Meinzer, die mich mit ihrer Blogparade und der Frage „Was bist du, wenn du nur noch deinen Atem hast?“ zu diesem Blogartikel inspiriert hat.
Wie alles begann?
Im Herbst 2022 meldete ich mich zu einem „Mindfulness-Based-Stress-Reduction“-Kurs (kurz MBSR) an, davor hatte ich während meiner langjährigen Yogapraxis immer mal wieder meditationsnahe Erfahrungen gemacht und liebte das Gefühl, nach 90 Minuten Yoga am Ende, in der Schlussentspannung, einfach nur dazuliegen und die Gedanken vorbeiziehen zu lassen.
Oft fühlte es sich dann so an, als wäre Zeit überhaupt nicht mehr wichtig und als könnte ich die nächsten 100 Jahre einfach nur so daliegen und meine Gedanken sortieren, aber auch zwischendurch einfach gar nichts denken und eins werden mit meiner Umgebung.
Lange Zeit dachte ich, in diesem Zustand könne ich nur nach 90 Minuten Yoga gelangen, denn richtiges Meditieren, ohne vorheriges Yoga, das schien nichts für mich zu sein, so glaubte ich.
Durch den MBSR-Kurs konnte ich endlich meinen Weg zur Meditation finden, und wenn mir heute manchmal einfach alles zu viel wird, und ich eine Pause brauche, dann lege ich mich 45 Minuten aufs Sofa und mache mit Petras Stimme im Ohr einen 45-minütigen Bodyscan. Und genau dabei ist es gerade mein Atem, genauer gesagt, die Bauchatmung, die mich immer mehr bei mir ankommen lässt.
Bodyscan
Tatsächlich lernt man in einem MBSR-Kurs nicht nur den Bodyscan, ich für meinen Teil habe diese Meditation aber als meine Lieblings-Meditation entdeckt, denn ich kann im Liegen am besten ganz loslassen.
Hier habe ich dir für den Einstieg einen kurzen Bodyscan mit Petra verlinkt. Tatsächlich reicht mir ein kurzer Bodyscan oft nicht, um wieder zu mehr Klarheit und weniger Gedankenkreisen zu gelangen, da braucht es auch bei mir oft Durchhaltevermögen und weiteres Liegenbleiben und einfach nur atmen.
Und dann irgendwann kommt oft plötzlich der Durchbruch, die volle Entspannung, gleichzeitig sehe ich oft, DIE eine Lösung meines Problems ganz klar vor mir. Bei Mindfullife findest du einen ganzen Blogartikel dazu, wie wir durch Meditation unsere Intuition stärken können.
Auch 7 Mind macht auf eine verbesserte Problemlösungsfähigkeit durch Meditation aufmerksam:
„Laut Wissenschaft hilft Meditation dabei, die Problemlösungsfähigkeit zu verbessern und damit die Kreativität zu steigern. Menschen, die regelmäßig meditieren, finden häufig kreative Lösungen und haben eine bessere Fokussierung, um die Ideen konzentriert zu durchdenken.“
Was bin ich also, wenn ich nur noch meinen Atem habe?
Um zu Katrins Frage zurückzukommen, was bin ich, wenn ich nur noch meinen Atem habe und nicht einmal stehen muss, weil ich auf meinem Sofa liege?
Ich bin zeitlos, ohne Stress und entdecke intuitiv Lösungen für Probleme, die bei mir vorher lange zu Gedankenkreisen geführt haben.
Oft stehe ich während der Meditation auch auf, schreibe mir Schreibimpulse für später auf, oder unterbreche die Mediation, um in mein Journal zu schreiben.
Okay, meist unterbreche ich die Mediation dann nicht nur, sondern breche sie eher ab, zumindest dann, wenn ich tatsächlich anfange zu journaln.
Weiterführende Links
Möchtest du jetzt noch mehr über das richtige Atmen lernen und auch einige Atemtechniken kennenlernen, dann schau mal bei der BARMER vorbei.
Weitere Atemtechniken und mehr zum Thema Nervensystem, Stress und Atmung findest du bei Jutta von Yutta Yoga.
Einen 8-wöchigen kostenfreien MBSR-Kurs findest du bei Daily Lama.
Generell übernehmen die Krankenkassen bis zu 80% der Kosten für viele MBSR-Kurse, wenn die Kursleitung von der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP) anerkannt ist.
Wenn du dich für Schreibmeditationen interessierst, schau mal bei Mira und ihrem Podcast Writing Medicine vorbei.